Wer sich einen neuen Computer kaufen möchte steht vor vielen Entscheidungen. Diese sind zum Teil allgemeine Fragen wie: „Laptop oder Stand-PC?“ oder auch technischen Fragen wie: „Klassische Festplatte oder SSD?“. Die Entscheidungen sind meist nicht einfach, so hängen sie in der Regel von mehreren Faktoren ab, diese sind insb. Preisniveau und Anforderung an den Computer. Hinzu kommt, dass viele von der Technik zu wenig verstehen und so einige der Entscheidungen nicht optimal treffen können.

Wie sollte man also Vorgehen bei der Suche nach einem neuen Rechner? Wir haben Ihnen eine Liste erstellt die Ihnen die wichtigsten Fragen aufstellt, wichtige Fakten aufdeckt und den Weg zum neuen PC vereinfacht. Vorweg sei jedoch eines gesagt, sollten Sie Unterstützung beim Kauf eines neuen Computers oder Laptops brauchen, sind Sie bei uns genau richtig.

1. Prozessor

Der Prozessor ist für die „Rechenleistung“ zuständig. In der Werbung wird oft vermittelt, dass ein schneller Prozessor gleich einen schnellen PC bedeutet. Prinzipiell ist dies auch so, aber ein schlechter PC mit einem schnellen Prozessor ist dadurch noch kein schneller PC.

Beim Prozessor wird in der Regel zwischen Intel und AMD (Hersteller) gewählt. Intel ist quasi der Mercedes, AMD CPUs sind jedoch keines Wegs schlecht, werden aber (da sie preiswerter sind) in der Regel, für günstige PCs genutzt (low Budget).

Zur Geschwindigkeit sei gesagt, dass für die Meisten ein Dual Core völlig ausreicht, die Quad Core Prozessoren machen in der Regel für Grafiker, Architekten, Videoschnitt und 3D Designer Sinn. Selbst bei der Bildbearbeitung ist ein Dual Core Prozessor bereits ausreichend.

Wichtig: Bei den CPUs gibt es unterschiedliche Versionen mit unterschiedlichem Energiebedarf. So kosten CPUs mit gleicher Leistung bei weniger Verbrauch auf die Gesamtlaufzeit des PCs gerechnet oft weniger.

2. RAM

Der Arbeitsspeicher (RAM) ist für das schnelle Ansprechverhalten bereits geöffneter Programme zuständig. Wer öfters mehrere Programme gleichzeitig geöffnet hat braucht mehr RAM, wer nur wenige Anwendung gleichzeitig nutzt ist bereits mit 4 bis 8 GB RAM bestens bedient.

RAM wird außerdem insb. bei Grafik und Videobearbeitung benötigt. Hierzu sollte ein neuer PC mindestens 8 GB RAM zur Verfügung stellen.

Wichtig: Wer mehr als 3 GB RAM in seinem neuen PC haben möchte sollte unbedingt ein 64 Bit Betriebssystem installieren.

3. Festplatte

Bei der Festplatte gibt es seit einigen Jahren ein Technologie-Wechsel. Das Zauberwort heißt SSD (Solid State Disk). Diese arbeiten nicht wie die herkömmlichen Festplatten mit drehenden Scheiben sondern eher wie ein USB Stick, ohne bewegliche Teile. Vorteile sind u.a.:

Der Große Nachteil ist der Preis. Zum Vergleich:

Ein Gigabyte Speicherplatz kostet bei einer herkömmlichen Festplatte ca. 0,03 € bei einer SSD kostet dieser mit 0,15 € etwa das Fünffache.

Wieso wir dennoch oft SSD Festplatten empfehlen ist, weil die meisten Nutzer kaum Speicherplatz benötigen. In der Werbung wird oft mit 1000 GB (1 TB) und mehr geworden, unsere Erfahrungen sind jedoch, dass die meisten Kunden nur 50-200 GB nutzen. Wer also wenig Speicher nutzt, dem sei eine SSD empfohlen. Anderenfalls sollte man überlegen, für das Betriebssystem eine schnelle, kleinere SSD (120-240 GB Speicher) zu nehmen und als Datenspeicher für Fotos und Videos (bei denen die Geschwindigkeit ohnehin nicht so wichtig ist) eine herkömmliche Festplatte.

Wichtig: Die Klassische Festplatte ist bei ca. 90 % der PCs der Flaschenhals und bremst das gesamte System stark aus. Eine HDD ist nur für Backup oder Archive mit mehr als 1 TB zu empfehlen.

4. Grafik

Kunden die keine aufwändigen 3D Spiele spielen sind mit einer OnBoard Grafik bestens bedient. Auch die Wiedergabe von Full HD Videos sind stellen für diese kein Problem dar. Einzig wer auf aufwändige 3D Spiele wie Actions Shooter, Autorenn- oder aufwändige Simulations-Spiele nicht verzichten will braucht eine zusätzliche Grafikkarte. Hierbei sollte die Wahl auf ein aktiv gekühltes Modell fallen, die Passiv gekühlten Modelle werden nach unseren Erfahrungen beim Spielen schnell heiß und führt somit zu einem instabilen System. Die Wahl der Grafikkarte selbst ist primär eine Budget Frage. Prinzipiell sollte man wissen, dass der Preisverfall hier besonders stark ist, und man besser ein Vorgänger Modell nimmt und diese dafür nach einiger Zeit aufrüstet.

Wichtig: Großen Grafikkarten brauchen ein leistungsstarkes Netzteil.

5. Mainboard

Die Entscheidung für das Mainboard ergibt sich in der Regel aus den Entscheidungen der Komponenten. Prinzipiell sollte man hier keine „Billiganbieter“ wählen, da diese in der Regel nicht so stabil laufen wie die Markenboards. Des Weiteren sollte das Mainboard mindestens USB 3.0 und SATA 3 Anschlüsse bereitstellen.

6. Monitor

Die Wahl des Monitors ist primär eine Wahl der Größe. Zu Beginn denken die Meisten das man kein allzu großen Bildschirm braucht, hat man jedoch erst mal eine Zeit damit gearbeitet möchtet man diese nicht mehr missen. Insb. Menschen mit Sehschwäche sollte ein größeres Gerät nehmen, da hier die Elemente größer darstellbar sind. Nicht zu verachten ist auch der Stromverbrauch der Geräte. Diese unterscheiden sich zum Teil massiv. Folgende Eigenschaften sollte der Monitor mindestens haben: HDMI, DVI und VGA Eingang und eingebaute Lautsprecher einige Geräte haben noch zusätzliche USB Anschlüsse die sich in der Regel als sehr praktisch darstellen da diese auf dem Tisch besser zugänglich sind.

7. Tastatur und Maus

Bei den Eingabegeräten liegt die Wahl primär zwischen Kabel und Kabellos. Kabellose Geräte (insb. Mäuse) haben kein störendes Kabel. Generell sind diese aber immer etwas unzuverlässiger und der Batteriewechsel ist störend. Bei stand PCs wählen daher die meisten Kunden Kabelgebundene Geräte. Die zweite Frage ist die Optik, hier ist alles Geschmacksache und somit Ihre Entscheidung.

8. Gehäuse und Netzteil

Das Gehäuse ist in der Regel eine Größen und Optikfrage. Externe USB und Audio Anschlüsse gehören zum Standard. Das Platzangebot für Laufwerke meist eher zu groß. Beim Netzteil sollte auf die Energieeffizienz geachtet werden. Leistungen über 350 Watt braucht nur wer keine OnBoard Grafik oder/und ein Quad Core CPU hat.
Wichtig: Beim Netzteil sollte nicht an der Qualität gespart werden. Mit den Festplatten sind Netzteile die Komponenten, die am häufigsten kaputt gehen.

9. Software

Als Betriebssystem kommt in der Regel nur noch Windows 10 in Frage.
Des Weiteren sollte Office (z.B. Microsoft Office Home and Student 2019) nicht fehlen. Virenscanner brauchen Sie keinen kaufen da dieser bereits in Windows 10 integriert ist.
Bei der Wahl zwischen der 32 und der 64 Bit Version sollte in jedem Fall die 64 Bit Version gewählt werden (u.a. da diese mehr als 3 GB RAM verwalten kann).

11. Alternativen

Statt eines herkömmlichen, großen PCs kann man heute auch kleine, stromsparende PCs kaufen. Die Hardware ist ähnlich wie in einem Laptop. Von der Leistung reichen die sogenannten Thin Clients für Office und Internet vollkommen aus. Der Stromverbrauch ist wesentlich geringer als beim herkömmlichen Rechner, außerdem sind die Geräte leiser und nehmen kaum Platz weg. Preislich sind Sie im Verhältnis zur Leistung allerdings etwas teurer.